Jahresbrief 2017
Liebe Mitglieder der Vereinigung der Wunderbaren Medaille für Österreich!
Graz, 26. Oktober 2017
Von 12.10.-15.10.2017 hat in Rom zum ersten Mal anlässlich des Jubiläums400 Jahre vinzentinisches Charismaein internationales Symposium der Vinzentinischen Familie stattgefunden. Eingeladen waren über 100 verschiedene Gemeinschaften und Laienorgani-sationen. Aus Österreich waren ca. 20 Schwestern und Lazaristen mit dabei.
Für mich war es sehr beeindruckend in den vielen Begegnungen nicht nur aus den mir bekannten Gemeinschaften neue, oft junge Gesichter aus aller Welt zutreffen, sondern auch mir bisher unbekannte, ganz neue „vinzentinische“ Gemeinschaften kennen zu lernen.
Das offizielle Programm hat am Donnerstagabend in der Lateranbasilika mit einer marianischen Gebetsstunde begonnen, die der Vizegeneraldirektor der Internationalen Vereinigung der Wunderbaren Medaille P. Carl Piber CM geleitet hat. Auch das Symposium sollte damit, wie alle vinzentinischen Werke der Fürsprache Mariens anvertraut werden. P. Joe Agostino CM, der Koordinator der weltweiten Vinzentinischen Familie führte dazu aus:
Es ist recht diese drei Tage mit einem gemeinsamen Gebet zu beginnen. Denn durch das Gebet sind wir im Evangelium verwurzelt, das wir verkünden – Jesus, auferstanden und gegenwärtig in unserer Mitte – der uns geoffenbart wird im Wort, im Sakrament und im jenen, die in den Augen der Welt unsere geringsten Brüder und Schwestern sind.
Es ist recht, dass wir auch die Verehrung Marias an den Anfang stellen. Vinzenz war ihrer mütterlichen Sorge sehr zugetan und hatte eine besondere Verehrung ihrer Unbefleckten Empfängnis. Wir bitten, dass Maria, Unsere Liebe Frau von der Wunderbaren Medaille in reichem Maß Gnaden auf uns herabruft, so dass diese Tage ein gesegneter Anfang für den nächsten Abschnitt auf unserem vinzentinischen Weg miteinander sein mögen.
Wir sind hier in Rom um Gott für 400 Jahre eines reichen vinzentinischen Erbes der Verkündigung des Evangeliums und des Armendienstes Dank zu sagen. Über 100 Zweige und 2 Millionen Menschen bezeichnen das Feuer der Art und Weise wie Vinzenz den Herrn Jesus Christus betrachtet, als das Ihre. Wir sind jetzt hier um erneuert und inspiriert zu werden, damit dasselbe Feuer sich noch weiter ausbreiten möge. … Wir sind unter dem Schutzmantel der Wunderbaren Medaille … und wie Vinzenz wollen wir heute die frohe Botschaft den Ärmsten der Armen bringen. Möge Gott das gute Werk, das er in uns begonnen hat, durch Jesus Christus, unseren Herrn vollenden.
Gleichsam als Vertiefung dieser Worte und als Ermutigung zum täglichen Apostolat im Dienst am Nächsten mit der Hilfe Marias und ihrer kleinen Medaille können wir die Ausführungen von Papst Franziskus verstehen, der am Samstag darauf für die vinzentinische Familie auf dem Petersplatz eine Audienz gegeben hat:
Für den vinzentinischen und allgemein für den christlichen Weg braucht es zuerst das Gebet. Der hl. Vinzenz weist immerfort darauf hin. Das Gebet steht am Anfang unserer Verkündigung, all unseres Tuns und nur durch das Gebet erlangen wir die Liebe, die es weiter zu schenken gilt. Im zweiten Punkt ging der Papst auf unsere Aufnahmebereitschaft für andere ein. Es geht dabei zunächst um eine innere Haltung. So wie die Mutter Kirche das Leben aufnimmt und begleitet, sollen auch alle Söhne und Töchter des hl. Vinzenz diese grundlegende Haltung der Offenheit für den Nächsten pflegen. Schließlich braucht es auch das Gehen. Die Liebe geht aus sich heraus, ja der hl. Vinzenz ruft die Seinen dazu auf in die ganze Welt das Feuer der barmherzigen Liebe Gottes zu bringen.
Maria, das Urbild der Mutter Kirche, hat allen ihren Kindern eine kleine Medaille mit einer frohen Botschaft geschenkt. Wir dürfen uns daran freuen und wollen uns gerade durch die Feier des Medaillenfestes im vinzentinischen Jubiläumsjahr in unserem Auftrag dieses himmlische Geschenk vielen anderen weiter zu reichen, erneuern.
Mit Ihnen/Euch im Gebetund bei der Feier des Medaillenfestes, das wir heuer in Istanbul in der großen St. Antonkirche (mit vielen großen, schönen Darstellungen Marias von der WM) auf Englisch/Türkisch feiern wollen, verbunden, sende ich mit einem Danke und Vergelt’s Gott für allen Einsatz für unsere Vereinigung im vergangen Jahr, herzliche Segensgrüße,
Alexander Jernej CM