Die Medaille Mariens - ein Geschenk des Himmels
Mutter THERESA von Kalkutta war bekanntlich eine große Verehrerin der WM. Sie hat sie während ihres Lebens unzähligen Menschen geschenkt. Manche haben mir das persönlich erzählt. Ein Jahr nach ihrem Tod geschah das Wunder, das dann im Hinblick auf ihre Seligsprechung untersucht und 2002 kirchlich anerkannt wurde. Eine Inderin, Mutter von fünf Kindern, die aus einer animistischen Gegend stammt und auch selber ungetauft war, war von den Ärzten bereits aufgegeben: tuberkulöse Meningitis und Eierstockskrebs im Endstadium.
Sie kam verzweifelt zu den Missionarinnen der Nächstenliebe und diese vertrauten sie der Fürsprache ihrer Gründerin und der Gottesmutter Maria an. Sie beteten mit ihr und klebten ihr, wie es zu tun pflegen, mit einem medzinischen Pflaster eine Wundertätige Medaille auf den Leib, in dem Fall auf den aufgeschwollenen Bauch. Als die Kranke mit Namen Monika Besra noch in derselben Nacht vom 5. auf den 6. September 1998 aufwachte, stellte sie fest, daß der Schmerz und der Tumor verschwunden waren.
Eine indische, hinduistische Zeitung, die das Wunder stark anzweifelte, meinte als Gegenargument, wenn es wirklich ein Wunder war, dann müssten die Schwestern diese Medaille, die sie aufgelegt haben, tausendfach kopieren und in der ganzen Welt, den Kranken auflegen. Dieses Argument stimmt! Was diese Zeitung offenbar nicht weiß, ist die Tatsache, dass es diese Medaille millionenfach gibt, dass sie unzählige Menschen tragen und dass v.a. Kranke sie gerne nehmen und schon viele auf diese Weise geheilt wurden. Dieses Argument trifft leider auch in anderer Weise zu, zumindest bei uns in Europa: Wir Christen gehen tatsächlich manchmal mit den uns geschenkten Gaben des Himmels zu sparsam um, statt mit ihnen Wucher zu treiben und sie noch segensreicher einzusetzen. Und ich meine hier zuerst mich selber.
Die Medaille der Unbefleckten, die wundertätige oder wunderbare Medaille ist anerkannter weise ein Geschenk des Himmels, ein Geschenk der Gottesmutter. Selbst Menschen, die nicht an die Ereignisse von 1830 in der rue du Bac glauben können - es muss streng genommen niemand daran glauben, ich muss nur glauben, dass Gott so etwas tun kann - auch sie müssen zugestehen und tun es auch, dass die Medaille mit besonderer Klarheit und Schönheit mit wenigen Zeichen das Wesentliche des christlichen Glaubens ausdrückt. Und v.a. eines wird deutlich, was die Kirche in vielen Lehrschreiben immer wieder betont hat: Maria, die erwählte Jüngerin und Mutter des Herrn ist im Leben der Gnade, des Geistes auch unsere wirkliche Mutter, unsere Helferin und Fürsprecherin. "Zeige uns Jesus. Führe uns zu ihm. Lehre uns ihn kennen und ihn lieben, damit auch wir selbst wahrhaft Liebende werden können" schreibt Papst Benedikt in seiner 1. Enzyklika.
Katharina Labouré hat mit 9 Jahren, als sie ihre leibliche Mutter verloren hatte, das ausdrücklich angenommen, indem sie die Marienstatue in der Stube umarmte und gesagt hat: Von jetzt an musst du meine Mutter sein!“
Ganz selbstverständlich und in der Art einer tüchtigen burgundischen Bäuerin hat Katharina Zeit ihres Lebens das Wort Mariens im heutigen Evangelium gelebt: Was er euch sagt, das tut. Manchmal war es für sie eine ungeheure Spannung, wenn der Vertreter Christi im Beichtstuhl, wenn ihr Beichtpriester nicht auf das hören wollte, was sie als Ratschluss des Himmels gehört hatte. So dauerte es etwa 2 Jahre bis die ersten Medaillen nach der Beschreibung Katharinas geprägt wurden. Andere Wünsche der Gottesmutter – einzelne Dinge betreffend - die Katharina vernommen hat, wurden sehr viel später oder auch gar nicht ausgeführt.
Wir wissen heute über all das genauer Bescheid und es wird ganz deutlich, wie es letztlich nicht anders sein kann: Die Medaille und die Botschaften, die Katharina im Zusammenhang mit ihr erhält sind ein Aufruf an alle Menschen sich für ihren Sohn, für den Erlöser ganz zu öffnen: mit Ihm verbunden im Leben der Kirche, in vertrauensvollem Gebet mit Maria vereinigt, werden die Gnaden der Erlösung reichlich fließen, wird sich unser Leben auf wunderbare Weise verwandeln.
Die Medaille und ihre Botschaft weiter zu geben, an alle Menschen, auch an schwierige und vielleicht gegen den Glauben rebellische, ist nichts anderes als diesen Menschen Maria, ihre himmlische Mutter zu zeigen und zu bringen. Eine Mutter versteht ihre Kinder, wir können es oft und brauchen es auch nicht. Aber wir können den Menschen Maria mit der Medaille bringen, sodass sie sie weiterführt zu ihrem Sohn, auf ihre mütterliche, liebevolle Art.
Die göttlichen Gaben, Glaube, Hoffnung, Liebe, vermehren sich gewöhnlich in uns, wenn wir sie an andere weitergeben. Es wird sich auch unsere Beziehung zu Maria vertiefen, wenn wir mit der Medaille ihre Liebe und Nähe den Menschen heute weiter erzählen. AMEN